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Gefahr invasiver Arten Behörden warnen vor mysteriösen Saatgutpäckchen aus China
2025-09-04
https://www.spiegel.de/wissenschaft/saatgut-aus-china-behoerden-warnen-vor-invasiven-arten-im-briefkasten-a-b4e9906a-d84c-4d36-a855-63cd6254193b
HaiPress
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Beschlagnahmte Saatguttüten in Hessen
Foto: JKI / AG
Immer wieder landen in deutschen Briefkästen kleine Päckchen mit Saatgut,ohne dass die Empfängerinnen und Empfänger diese bestellt hätten. Die Behörden raten dringend davon ab,das unbekannte Saatgut auszusäen. Stattdessen soll es über den Hausmüll entsorgt werden – nicht über Kompost oder Biotonne.
Das Julius Kühn-Institut (JKI),das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen,warnt vor erheblichen Risiken durch die oft aus China stammenden Sendungen: »Von solchem unbekannten Saatgut geht eine Gefahr für unsere Natur,das urbane Grün mit Gärten und Parks und sogar die Landwirtschaft aus«,erklärt Bernhard Schäfer vom JKI. Denn es kann sich dabei um invasive Arten handeln,die sich unkontrolliert ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen«. Das Saatgut könne auch von Krankheiten und Schädlingen befallen sein.
Päckchen oft als Ohrschmuck oder Grußkarten getarnt
Besonders viele solcher Sendungen tauchen am Frankfurter Flughafen auf. Bis Anfang Juni seien dort rund 65.000 Päckchen mit Saatgut aus China ohne die notwendigen Papiere sichergestellt worden,teilte eine JKI-Sprecherin mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 registrierte das Regierungspräsidium Gießen über 126.000 solcher Fälle. Die Päckchen waren oft als »Ohrschmuck« oder »Grußkarten« deklariert.Über die Absicht hinter den Sendungen herrscht weiter Unsicherheit. Möglich sei ein sogenannter »Brushing Scam«: Dabei verschicken Händler massenhaft billige Produkte,um Verkaufszahlen oder Onlinebewertungen künstlich in die Höhe zu treiben. Denkbar sei auch,dass Schwachstellen bei den Importkontrollen getestet werden.
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In Deutschland breiten sich seit Jahrzehnten invasive Arten aus. Unter anderem die Quagga-Muschel,der Waschbär oder der Buchsbaumzünsler. Woher sie kommen und was man gegen sie tun kann,lesen Sie hier.
luc/dpa